Neue Initiative im Rahmen des Programms „Klimafitter Bergwald“
Innsbruck, 16. Juli 2020 (aiz.info). – Das Land Tirol hat das Programm „Klimafitter Bergwald“ ins Leben gerufen, um die Wälder dem sich verändernden Klima anzupassen. Das Optimum der weit verbreiteten Fichtenwälder verschiebt sich aufgrund der Erwärmung und der damit einhergehenden Anfälligkeit für Schädlinge in höhere Lagen. Daher werden die Waldbesitzer auf dem Weg zum standortgerechten Mischwald in Tallagen mithilfe dieser Initiative unterstützt, wobei man jetzt verstärkt auf die Eiche setzt.
Die Initiative „Eichenreiche Mischwälder“ fügt sich nahtlos in das Programm „Klimafitter Bergwald Tirol“ des Landesforstdienstes ein und leistet einen Beitrag dazu, die Wälder an den Klimawandel anzupassen. Die Eiche gilt als besonders bodentolerant und robust in Bezug auf Trockenperioden sowie Stauwasser. Sie trägt durch ihre tiefgehenden Wurzeln auch zur Stabilisierung der Berghänge bei. Als guter CO2-Speicher verbessert diese Baumart auch die Luftqualität.
Das Land Tirol unterstützt die Anlage von natürlichen, standortangepassten Eichenwäldern im Umfang von 65.000 Euro. Im Rahmen des Projektes sollen auf 23 geeigneten Teilflächen in Nordtirol konkrete Umsetzungsmaßnahmen gesetzt werden. Dazu zählen die Förderung der natürlichen Verjüngung, die aktive Pflanzung von Eichen und das vorübergehende Einzäunen der Jungwuchsflächen. Die Bäume für die Bepflanzung kommen aus dem Landesforstgarten. Zudem wurden jetzt auch in Osttirol Stieleichen in Siedlungsnähe gepflanzt. Eine vom Land Tirol in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Ergebnis, dass derzeit nur ein kleiner Teil der potenziellen Eichenwaldstandorte von dieser Baumart bewachsen ist.