Aus Rücksicht auf junge Wildtiere
Wien, 14. April 2020 (aiz.info). – „Jagd Österreich“ hat Verständnis für Erholungssuchende und appelliert gleichzeitig an einen respektvollen Umgang mit der Natur, den Wildtieren und deren Lebensräumen. „In unseren Revieren ist die Brut- und Setzzeit der Wildtiere voll im Gange und viele Jungtiere sind zum Schutz vor Fressfeinden versteckt. Derzeit findet man manchmal Junghasen oder Gelege von Enten und in ein paar Wochen auch Rehkitze versteckt im Gras liegen. Ich appelliere an jeden Naturfreund, diese Jungtiere nicht anzufassen. Die Elterntiere sind oft nicht weit entfernt und nehmen ihre Jungtiere nach einem menschlichen Kontakt oftmals nicht mehr an“, erklärt Roman Leitner, Präsident von „Jagd Österreich“. Es gelte deshalb, auf den Wegen zu bleiben und Hunde sowie Katzen nicht frei laufen zu lassen.
Selbst Wildtiere, die verwaist scheinen, sind es in der Regel nicht. Viele Wildarten verlassen sich zum Schutz vor Fressfeinden auf ihre Tarnung und verhalten sich regungslos. Die Alttiere besuchen ihren Nachwuchs nur selten, um keine Aufmerksamkeit von Räubern zu erregen. Auch sind Jungtiere zum Schutz vor Raubtieren geruchslos, jeder Kontakt mit Menschen oder Haustieren kann die Gefahr einer Geruchsübertragung beinhalten. In diesem Fall kann das Jungtier von seinem Muttertier verstoßen und zudem durch den Geruch von Raubtieren schneller gefunden werden.
„Ich bitte alle, auch in diesen Krisenzeiten, nicht auf die Bedürfnisse der Wildtiere zu vergessen. Gerade jetzt braucht die Natur unsere Rücksicht. Bitte verlassen Sie die offiziellen Wege nicht und genießen Sie unsere herrliche Natur aus dem notwendigen und respektvollen Abstand zu den Wildtieren und zu Ihren Mitmenschen“, appelliert Leitner an alle Naturnutzer.