Das österreichische Wirtschaftswachstum wird sich aufgrund der Verlangsamung des globalen Handels im nächsten Jahr ebenfalls etwas abschwächen.
Nach den Sturmschäden Ende Oktober sind die Fichten-Sägerundholzpreise in Kärnten und Tirol für Neuabschlüsse massiv um bis zu € 20,-/FMO gesunken. In Abhängigkeit der Region variieren die Preise für das Leitsortiment B, 2b in Österreich nun zwischen € 70,- und € 93,- je FMO, in den Käferschadensgebieten des Waldviertels auch darunter. Dort wird auch der niedrigste C-Kreuz Preis von € 42,- bis € 50,-/FMO geboten. Die Aufarbeitung von Sturm- und Käferholz läuft aufgrund der günstigen Witterung auf hohem Niveau, wobei vor allem bei der Seilbringung der stark verzögerte Holzabtransport einen größeren Mengenfall verunmöglicht. Mit wenigen Ausnahmen bauen sich die Waldlager aufgrund der am Limit befindlichen Abfuhr- und Übernahmekapazitäten kaum ab. Aufgrund des seit Monaten andauernden, massiven Holzanfalls sind die Rundholzlagerkapazitäten der Sägeindustrie voll erschöpft, die Nachfrage nach zusätzlichen Mengen ist derzeit verhalten. Abwartend zeigt sich die Sägeindustrie auch bei Vertragsabschlüssen für das erste Quartal 2019. Aufgrund des Überangebotes an Fichte ist die Vermarktung von Weiß- und Schwarzkiefern herausfordernd. Davon entkoppelt wird Lärche weiterhin sehr rege zu stabilen Preisen nachgefragt.
Am Laubsägerundholzmarkt ist die Nachfrage nach Eiche bei leicht gestiegenen Preisen ungebrochen rege. Davon profitiert mittlerweile die Esche, bei der die Mengennachfrage steigt. Auch bei Rotbuche ist die Nachfrage bei leicht anziehenden Preisen steigend. Pappelholz wird auf dem niedrigen Vorjahresniveau gehandelt. Ende Jänner finden die Wertholzsubmissionen der Waldverbände in Ober- und Niederösterreich statt. Die bisher angelieferten Mengen liegen auf Vorjahresniveau.
Die Rundholzlager der Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie sind ebenfalls sehr gut mit Nadelindustrierundholz gefüllt. Je nach Verfügbarkeit von Transportkapazitäten wird angebotenes Holz abgenommen und laufend abgefrachtet. Die Preise stehen trotz niedrigem Niveau unter Druck. Die Produktion von Rotbuchenfaserholz läuft mengenmäßig gut, die Nachfrage bleibt bei leicht anziehenden Preisen weiterhin gut.
Der Energieholzmarkt ist nach wie vor zweigeteilt. Während im Süden Österreichs ausreichend Vermarktungsmöglichkeiten bestehen, verschärft sich im Norden aufgrund des Überangebotes an Käferholz und der drohenden Abschaltung von KWK-Anlagen der Absatz zunehmend. Die Nachfrage nach Ofenholzsortimenten bleibt sehr gut.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum November – Anfang Dezember und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.