Obmann der Schaf- und Ziegenbauern spricht sich für Abschuss des Beutegreifers aus
Wien, 10. August 2018 (aiz.info). – Ein Nebeneinander von Wolf, Landwirtschaft und Bevölkerung wird es nicht geben können, meint Eduard Köck, Obmann vom NÖ Landeszuchtverband Schafe und Ziegen sowie von der Österreichischen Schaf- und Ziegenbörse. „Der Landwirtschaft redet man immer vor, dass Herdenschutz möglich ist, aber die Maßnahmen sind völlig unbrauchbar. In einem zweijährigen Pilotprojekt in Kals haben wir gesehen, dass Herdenschutz mit Hunden nicht funktioniert“, übt Köck scharfe Kritik. Herdenschutz mit Zäunen stehe wiederum in keinem Verhältnis zum Produktionswert. „Wir reden hier von 100.000 Euro und mehr Kosten für eine Herde von 200 Tieren“, empört sich Köck. Zudem decke die Entschädigung für die betroffenen Landwirte nur einen Teil ab. „Eine Herde, in der ein Wolf gewütet hat, ist für die Beweidung nicht mehr brauchbar“, zeigt der Obmann auf.
„Wo bleibt der Tierschutz bei den Schafen? Wie sieht es mit dem Menschenschutz aus, falls ein Wolf Personen angreift?“, stellt Köck kritische Fragen und ist überzeugt: „In unseren Breiten darf der Wolf nicht mehr toleriert werden. Es muss möglich sein, einen Wolf zu schießen, damit er Angst vor den Menschen bekommt.“ Der Obmann hofft darauf, dass die Problematik während des EU-Vorsitzes von Österreich angesprochen wird. Aus Sicht der Schaf- und Ziegenbauern und aller Weidebetriebe sei das höchst an der Zeit. „Die Situation wird sich wie ein Schneeballeffekt rasant verschlimmern, wir warnen seit Jahren davor“, so Köck in seinem Statement.