„In Österreich gehören 80 Prozent des Waldes privaten Waldeigentümern, die daraus ein Familieneinkommen erwirtschaften. Aber auch der Staatswald hat Verpflichtungen, damit der Wald alle gesellschaftlichen Wirkungen erfüllen kann. Der Klimawandel ist bereits Realität und über Schäden durch Borkenkäfer und Stürme stark spürbar. Nichts zu tun ist dabei der falsche Weg, nur durch eine aktive Waldbewirtschaftung wird der Wald klimafit gemacht“, würdigt Präsident Franz Titschenbacher, Vorsitzender des Ausschusses für Forst- und Holzwirtschaft der LK Österreich, die Leistungen der Waldbesitzer und deren Wälder anlässlich des internationalen Tag des Waldes.
Mit der aktiven Waldbewirtschaftung halten die Eigentümer ihre Wälder klimafit. An den Klimawandel besser angepasste Bäume werden gefördert bzw. wenn solche noch nicht vorhanden sind, gepflanzt. Frühzeitige Pflegemaßnahmen erhöhen die Vitalität und Stabilität der Bestände. So wird das Risiko gegenüber Schäden wie Sturm und Borkenkäfer reduziert.
„Bäume entziehen der Atmosphäre während ihres Wachstums durch die Photosynthese CO2 und wandeln es in Kohlenstoff um. Über diesen Vorgang wird in jedem Kubikmeter Holz rund 1 Tonne CO2 gebunden. Bäume wachsen aber nicht ewig, sondern sterben irgendwann ab und geben während des Verrottens die aufgenommen Menge an CO2 wieder ab. Werden diese Bäume aber zuvor geerntet, bleibt das Treibhausgas im Holz gespeichert. Zusätzlich können an dieser Stelle, wo der Baum stand, neue „CO2-Speicher“ wachsen. Wird das geerntete Holz als Baumaterial verwendet, wird das gespeicherte CO2 langfristig der Atmosphäre entzogen. Häuser aus Holz wirken dabei wie ein zweiter Wald und schützen durch ihre Kohlenstoffspeicherung das Klima“, erklärt Titschenbacher.
Durch die Verwendung von Holz werden aber auch andere CO2-intensive Materialien ersetzt. Dadurch wird weiteres Treibhausgas eingespart. Die Klimaschutzleistung eines bewirtschafteten Waldes ist daher im Vergleich zu einem nicht bewirtschafteten Wald 10 Mal höher.
„Der geniale Rohstoff Holz bietet aber noch einen Riesenvorteil: Bei Produktion von Ökostrom und wohliger Wärme durch die energetische Verwertung von Holz kann auch der Import fossiler Rohstoffe und von Atomenergie deutlich reduziert werden. Holz ist ein Multitalent“ so der Präsident abschließend.
Rückfragehinweis: DI Martin Höbarth, Tel. 01/53441-8592, E-Mail m.hoebarth@lk-oe.at