Heimische klimaschädliche Förderungen betragen bis zu 5 Mrd. Euro
Wien, 14. Oktober 2016 – „Die Einspeisetarife für feste Biomasse sind aufgrund der nichtvolatilen Produktion sehr konkurrenzfähig. Anlagen auf Basis fester Biomasse produzieren 22% des Ökostroms und erhalten etwa 28% der Vergütung. In Anbetracht des nötigen Ausbaus der heimischen Erzeugung ist Strom aus Biomasse eine im Vergleich zu fossilen Alternativen günstige Variante.“ Dies stellte heute der Österreichische Biomasse-Verband in einer Aussendung fest.
Die durchschnittliche Einspeisetarif-Förderung für Wind liegt bei 8,81 Cent/KWh, für Photovoltaik bei 25,03 Cent/KWh und bei Biomasse fest bei 13,23 Cent/KWh. Groß-Kraftwerke produzieren Strom um etwa 10 Cent/KWh, Anlagen mit Nachfolgetarif teilweise unter den für Windkraft ausbezahlten Tarifen.
„Abgesehen davon, dass fossile Kraftwerke aufgrund der Klimaschutzvereinbarung praktisch nicht mehr realisierbar sind, verlieren sie bei Berücksichtigung der externen Kosten jegliche Daseinsberechtigung. Laut aktuellen Studien müssten etwa dem Preis von Braunkohlestrom noch 10 Cent/KWh externe Kosten hinzugefügt werden, die derzeit von der Allgemeinheit bezahlt werden“, gibt der Verband zu bedenken. KWK-Anlagen auf Basis fester Biomasse würden dagegen mehrere tausend Arbeitsplätze sichern. „Von den 300 Mio. Euro Unterstützungsvolumen werden etwa 200 Mio. Euro für Arbeit aufgewendet. Die ausbezahlten Löhne landen bei der österreichischen Bevölkerung und somit in der heimischen Wirtschaft sowie im Sozialsystem. Eine genauere Betrachtung der klimaschädlichen Förderungen wäre längst überfällig, weil sie die Österreicher 4 bis 5 Mrd. Euro im Jahr kostet. Hier sollte man den Rotstift ansetzen“, fordert der Biomasseverband.
Österreichischer Biomasse-Verband