50.000 Unterschriften in Niederösterreich gegen uneingeschränkte Öffnung
St. Pölten, 14. April 2016 – Mit der Petition „Sicherheit im Wald für alle – Keine generelle Öffnung des Waldes für Mountainbiker“ wurden in den vergangenen Monaten rund 100.000 Unterschriften gesammelt, mit denen man gegen die Forderung diverser Organisationen für ein uneingeschränktes Radfahren auf Forststraßen vorgehen will. „Die Hälfte dieser Unterzeichner kommen aus Niederösterreich. Durch den Einsatz unsere Waldbesitzer und des NÖ Bauernbunds können wir somit auf Bundesebene gestärkt in weitere Verhandlungsrunden gehen“, erläutert Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner.
Eine gezielte Lenkung, etwa mit der weiteren Entwicklung eines gekennzeichneten Streckennetzes auf vertraglicher Basis, wie es das Forstgesetz bereits vorsehe, sei unumgänglich, so Tanner. Sie verweist erneut darauf, dass der Wald vornehmlich Arbeitsplatz und in Krisenzeiten für viele bäuerliche Betriebe überlebenswichtig sei. In Österreich ist der Wald zu 80% in privater Hand und somit Eigentum von rund 142.000 Familien.
„Eigentum stärkt den Mittelstand und ist der Schlüssel für Unabhängigkeit und Wirtschaftskraft. In der jüngeren Vergangenheit wurde Grundeigentümern bereits genug abverlangt (z.B. Immo-Ertragssteuer). In Zukunft muss der Österreichische Bauernbund härter agieren um hier keine falschen Hoffnungen zu wecken, denn in der Nutzung von fremdem Grundeigentum darf es keinen Zentimeter Bewegung geben. Die Waldbesitzer tragen ein hohes Maß an Verantwortung für die Sicherstellung an Waldleistungen für die gesamte Gesellschaft“, fordert Johannes Schmuckenschlager, Vizepräsident des Österreichischen Bauernbunds, am Rande des Sportausschusses im Parlament.
Durch das erfolgreiche Miteinander von Waldbesitzern und Interessensgruppen wurden in den vergangenen Jahren in Österreich bereits rund 27.000 km Mountainbike-Routen auf vertraglicher Basis freigegeben – Tendenz steigend.
