Waldbrandforschung für Österreich wurde forciert
Wien, 17. Juli 2015 – Aufgrund der aktuellen Hitzewelle herrscht in Österreich erhöhte Waldbrandgefahr. Für das kommende Wochenende wurde von EFFIS, dem Europäischen Waldbrandinformationssystem, das erste Mal in diesem Jahr sogar die höchste Gefahrenstufe simuliert. Rauchen und das Hantieren mit offenem Feuer im Forst sollten daher in jedem Fall vermieden werden.
Vergleichsweise häufig von Waldbränden betroffen sind Teile von Kärnten, Tirol, der Steiermark sowie die südlichen Regionen von Niederösterreich während des Frühjahrs und Sommers, wie Wissenschafter der Universität für Bodenkultur in Forschungsprojekten seit 2008 analysiert haben. Die bearbeitete Datenreihe zu Auftreten, Verteilung, Ursachen und Charakteristika der Brandereignisse erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte. Während menschliches Verhalten als wichtigste Brandursache ausgemacht wurde, spielen Blitzschlagbrände mit einem Anteil von 40% im Zeitraum Juni bis August eine weitere wichtige Rolle.
Seit dem Frühjahr 2013 werden Waldbrände in Österreich in einer Online-Plattform dokumentiert. Die Web-GIS Applikation „Fire Database“ (http://fire.boku.ac.at), wurde vom Institut für Waldbau an der Boku entwickelt und ist frei zugänglich. Interessierte können über eine interaktive Karte Waldbrandereignisse abfragen, melden sowie Information zur aktuellen Gefahrenstufe abrufen.